Samstag, 1. Juli 2023

New Housing - Tiny House Festival

Meine Kollegin Alex interessiert sich für ein Tiny House und fragte, ob ich Lust hätte, mit ihr auf die Tiny House Messe in Karlsruhe zu gehen. Da ich mich in letzter Zeit häufiger mit dem Thema Hausbau beschäftige und man nie genug Anregungen hat, fand ich das eine sehr gute Idee. Wir waren pünktlich zum Einlass um 10 Uhr da, um genügend Zeit für die Besichtigung der einzelnen Häuser zu haben.

In der dm-Arena hatten viele Hersteller ihre Häuser aufgebaut. Dieses Lovt Haus hat mir innen ganz gut gefallen. Ich fand es sehr beeindruckend, wie durchdacht es war, und wo überall Stauraum geschaffen wurde. Bei einer Wohnfläche von nur 25,5 m² ist das ein wesentlicher Punkt. Allerdings ist der Preis von knapp 100.000 € auch nicht zu verachten. Das macht dann pro Quadratmeter 4.000 €. Heftig, wenn man bedenkt, dass beim konventionellen Hausbau der Quadratmeterpreis je nach Ausstattung zwischen 2.500 und 3.000 € liegt. Die Möbel können für dieses Tiny House gleich mitbestellt werden. So sind Küche, Schlafmodul, Badezimmer und Sofalounge für weitere 40.000 € maßgefertigt in den Grundriss integriert. Der Transport und die Kosten für ein Fundament kommen natürlich noch oben drauf.


Im Außenbereich stand u.a. dieses Haus der Firma mokabin. Die vorgelagerte überdachte Terrasse war hier der Hingucker.


Im Atrium befanden sich weitere Häuser, u.a. dieses des polnischen Herstellers Mobi House. Der Schlafbereich sieht ja durchaus gemütlich aus. Man darf aber nicht außer Acht lassen, dass man stets eine schmale Treppe hochsteigen muss. Und wer am Fenster schläft, muss quer über das Bett krabbeln. Stehen kann man hier oben eh nicht, es sei denn, man hat das Wachsen im Kindergartenalter eingestellt. Den Bürobereich hinter dem Kopfende des Bettes erreicht man daher auch am besten auf allen Vieren. Dafür ist der weiche Teppichboden bestimmt besonders kniescheibenfreundlich 😉



Messebesuche machen hungrig, und so holte sich Alex an einem der zahlreichen Stände im Atrium eine leckere asiatische Mahlzeit und wir machten Mittagspause.

Im Anschluss schauten wir uns ein paar weitere Häuser an. Dieses hier war aus irgendeinem Kunststoff, und die Innenwände sahen aus und fühlten sich an, wie die Wände in einem Flugzeug.


Das Hexenhäuschen auf einem zweiachsigen Anhänger war total urig und natürlich ein beliebtes Fotomotiv der Besucher.





Wir hatten uns noch zwei Vorträge herausgesucht, die wir gerne sehen wollten. Einer zum Thema ökologisches Bauen, und in einem anderen erzählte eine Frau anhand eines Fotovortrags, wie sie ihr Tiny House selbst gebaut hat und was es dabei alles zu beachten gilt.


Danach waren wir müde vom vielen Herumlaufen und sind nach Hause gefahren. Fazit: Für mich ist so ein tiny house definitiv zu klein. Für ein paar Tage Urlaub ist das ganz nett, aber dauerhaft würde mich das zu sehr einengen.