Donnerstag, 21. Dezember 2023

Nochmal auf dem Esslinger Weihnachtsmarkt

Ganz spontan schafften wir es dieses Jahr noch ein drittes Mal auf den Esslinger Weihnachtsmarkt. Ich hatte mich am Dienstag Abend auf der Weihnachtsfeier mit einem Kollegen und seiner Frau verabredet. Leider sagte er heute kurzfristig ab, weil er krank geworden war. Da wir es allerdings bereits eingeplant und nichts anderes vor hatten, entschieden Chris und ich, dass wir dennoch fahren und dann eben nochmal zu zweit auf den Weihnachtsmarkt gehen. Heute war zudem der letzte Tag, an dem der Esslinger Weihnachtsmarkt dieses Jahr geöffnet hatte.

Um 17 Uhr standen wir am Hafenmarkt und schauten uns mal wieder die Aufführung unseres Freundes Chris 'Fleapit' Rogers an. Wir haben sein Programm in den letzten Jahren gefühlt schon 100 Mal gesehen, aber es macht immer wieder Spaß, ihm zuzusehen und zuzuhören, zumal er seit ein paar Jahren am Ende seines Auftritts desöfteren kleine Geschichten zum Nachdenken einbaut. Wie so oft hielten wir anschließend noch ein kleines Pläuschchen mit Chris. Er sagte, dass er gehofft hatte, uns dieses Jahr nochmal zu sehen. Das war natürlich sehr schön, und wir waren doppelt froh, dass wir heute nochmal hierher gefahren waren.



Als nächstes holten wir uns die obligatorische Butterbrezel bei der Bäckerei Zoller. Dann ging es zurück zum Hafenmarkt, und wir stiefelten gemütlich über den Weihnachtsmarkt.





Der Mittelaltermarkt erstreckt sich über große Teile der Esslinger Altstadt. In einer der schmalen Gassen stand die Kasse für den Wegezoll. Diese Abgabe musste im Mittelalter von Reisenden und Kaufleuten an den jeweiligen Grundherrn bezahlt werden, also im Grunde ein Vorläufer unserer heutigen Maut.


Im Zwergenland, dem Bereich, der vorwiegend den Kindern gewidmet ist, kamen wir am Riesenrad aus dem 16. Jahrhundert vorbei. Dieses wird von zwei Männern per Handkurbel angetrieben.





Gegen 19:30 Uhr wärmten wir uns bei Subway auf, aßen ein Sandwich zum Abendbrot und traten anschließend den Heimweg an.

Donnerstag, 7. Dezember 2023

Wieder zurück

Ich hatte bereits gestern Abend die meisten Sachen eingepackt, jetzt folgte noch der Rest, und um 6:25 Uhr warf ich einen letzten Blick aus dem Hotelfenster.


Beim Frühstück saßen bereits ein paar wenige andere Frühaufsteher. Ich hatte mich die letzten Tage fast ausschließlich an den Cerealien bedient, mir aus den sechs Behältern einen bunten Müsli-Mix zusammengestellt, und so hielt ich das auch heute. Man ist gut gesättigt und es hält recht lange an, man bekommt nicht nach zwei, drei Stunden schon wieder Hunger. Und wer weiß schon, welche Überraschung die Rückreise parat haben wird. Blöderweise hatte ich die ersten 200 Seiten, und damit die Hälfte meines Buches, bereits gestern gelesen. Wenn sich das mal nicht rächte.



Um 6:45 Uhr gab ich meine Zimmerkarte ab und war damit meinem Zeitplan voraus. Trotz meinem lädierten Knie kam ich zügig voran und stand bereits eine Viertelstunde später an der Stadtbahn Haltestelle. Hier musste ich noch ein Ticket kaufen, weswegen ich die bereits wartende Bahn verpasste. Da aber alle 8 oder 9 Minuten eine Bahn fuhr, war das nicht weiter tragisch.


Kurz vor 8 Uhr kam ich am Flughafen an und begab mich zum Security Check. In der Halle war ein großer Weihnachtsbaum aufgestellt.


Überraschenderweise lief heute alles wie am Schnürchen. Die Sicherheitskontrolle war reine Routine, das Boarding begann pünktlich und das Flugzeug hob auch zur geplanten Zeit um 10 Uhr ab. Auch der Zwischenstopp in Kopenhagen verlief reibungslos, und so landete ich letztendlich planmäßig um 14 Uhr in Stuttgart. Das war im Gegensatz zur Hinreise fast schon langweilig, und ich hatte gerade mal 100 weitere Seiten in meinem Buch geschafft.

Ein bisschen was gibt es aber doch noch zu berichten. Ich hatte mit Chris verabredet, dass wir uns in Esslingen treffen und nochmal über den Weihnachtsmarkt gehen. So machte ich mich nach Verlassen des Flughafens direkt auf zum Busbahnhof. Die Fahrkarten-APP von Stuttgart hatte ich auf meinem Smartphone, nur der Bezahlvorgang brach immer wieder mangels Internetverbindung ab. Willkommen in Deutschland! Beim x-ten Versuch klappte es schließlich.

Chris schrieb mir zwischenzeitlich, dass die Autobahn bei Pforzheim komplett gesperrt sei und sie eine Stunde Verspätung hätte. Ich wollte nicht solange mit meinem Rucksack und dem Handgepäck durch die Stadt tingeln, also setzte ich mich in Esslingen am Busbahnhof in den angrenzenden Burger King und verbrachte dort die Zeit bei Pommes und Cola im Warmen.

Als Chris schließlich gegen 17 Uhr in Esslingen ankam, verstauten wir erst einmal mein Gepäck im Auto. Dann setzten wir uns ins Backhaus Zoller. Eine Butterbrezel vom Zoller ist Pflicht, wenn man in Esslingen ist. Heute kauften wir noch weitere Brötchen und Wurst vom Metzger Häfele nebenan, und dann gab es lecker Abendbrot. Ich erzählte von meiner abenteuerlichen Wanderung, dem Weihnachtskonzert und den anderen Erlebnissen, und Chris berichtete, was es Zuhause neues gab.


Die Zeit verging wie im Flug, und anderthalb Stunden später machten wir uns dann endlich auf den Weg Richtung Weihnachtsmarkt. Der Mittelaltermarkt ist ja unser Favorit. Auf der Hauptbühne spielten ein paar Musiker, und dementsprechend war es hier voll.



Wir schlenderten weiter Richtung Hafenmarkt, schauten uns die verschiedenen Stände an und genossen die Atmosphäre.




Über das Kinderland mit dem handbetriebenen Riesenrad aus Holz kamen wir zurück zum Esslinger Weihnachtsmarkt. Hier deckten wir uns noch mit Magenbrot und gebrannten Mandeln ein, und um kurz nach 20 Uhr machten wir uns schließlich auf den Heimweg.



Mittwoch, 6. Dezember 2023

Ein gemütlicher letzter Tag

Der letzte Tag in Bergen. Meinem Knie ging es nach dem Aufstehen besser, und auch die Treppen runter zum Frühstücksraum und anschließend wieder rauf waren kein Problem. Super! Also dann los in die Stadt. Ich hatte für heute nichts Besonderes geplant, wollte aber noch ein bisschen einkaufen. Also lief ich zügig in Richtung Fußgängerzone. Kurz hinter dem Bogenschützen-Museum dann plötzlich ein stechender Schmerz - verdammt! Wäre ich vielleicht doch lieber gemächlicher losgegangen. Jetzt hatte ich das Knie-Thema wieder an der Backe. Aber das sollte an meinem Tagesplan nichts ändern.

Am Weihnachtsmarkt und Stadtteich vorbei schlenderte ich gemächlich ins Einkaufszentrum. Hier hatte ich die Tage bei Carlings ein schönes Flanellhemd gesehen, das ich mir jetzt kaufte. Auf dem Rückweg legte ich einen Stopp bei Norli ein, einer Buchhandlung. Sie warben im Schaufenster damit, auch Bücher in anderen Sprachen zu führen, u.a. Englisch und Deutsch. Im Hinblick auf den bevorstehenden Rückflug wollte ich dieses Mal gerne auf alle Eventualitäten im Allgemeinen bzw. Verspätungen im Speziellen vorbereitet sein. Die deutschsprachige Literatur befand sich natürlich im Untergeschoss, das über eine Wendeltreppe zu erreichen war. Schönen Gruß vom Knie. Immerhin hatte es sich gelohnt. Ich fand tatsächlich einen spannenden Thriller. An der Kasse wurde ich gefragt, ob ich eine Exchange Card benötige, falls ich das Buch umtauschen möchte. In der Hoffnung, dass das Flugzeug nicht mehr als 400 zu lesende Seiten Verspätung haben wird, lehnte ich dankend ab.


Die nächste Station war der Souvenirshop in Bryggen, wo ich einen Troll erwarb. Am Hafen machte ich noch ein paar Fotos.





In diesem Gebäude befindet sich der bekannte Fischmarkt.


Es war inzwischen kurz nach 12 Uhr, und ich beschloss, meine Einkäufe ins Hotel zu bringen. Dann checkte ich noch kurz meine eMails und traute meinen Augen nicht: KLM hatte geschrieben, dass mein Flug nach Hause storniert sei, sie aber nach möglichen Optionen schauen und mich umbuchen bzw. ich selbst umbuchen könnte. Mir wurde u.a. ein Flug heute Nachmittag angeboten, und da ich eigentlich kein großartiges Sightseeing-Programm mehr hatte, versuchte ich, auf diesen umzubuchen, was aber in zwei Versuchen nicht klappte. Wie sich herausstellte deswegen, weil KLM mich zwischenzeitlich bereits auf einen anderen Flug umgebucht hatte. Die Flugzeiten differierten um lediglich 10 Minuten, aber anstatt mit KLM über Amsterdam sollte ich nun mit SAS über Kopenhagen fliegen. Na gut, vielleicht kriegen die Dänen das besser auf die Reihe als die Holländer, wir werden sehen.

Jetzt hatte ich den Nachmittag doch noch Zeit für weitere Touristenaktivitäten, und somit machte ich mich gegen 14 Uhr wieder auf den Weg nach Bryggen. Mein Knie war der Meinung, dass ich es gemütlich angehen sollte, und so kam ich nur langsam voran. Die Hansehäuser machten auch bei Tageslicht was her.



Zwischen den Häusern gab es jede Menge Flure und Treppen, die zu unterschiedlichen Geschäften und Restaurants führten.



Man konnte die Häuser auch als Miniaturmodelle kaufen.


Mein eigentliches Ziel war aber ein paar Meter weiter die Festung Bergenhus. Sie gehört zu den ältesten und am besten bewahrten Festungsanlagen in Norwegen und hat eine lange Geschichte als Königssitz, Bischofssitz und militärisches Machtzentrum. Ich lief einmal um die komplette Anlage herum und dann quer über das Gelände, das auch als Naherholungsgebiet dient.





Die ständige Lauferei bereitete mir zunehmend mehr Schmerzen, und so entschied ich mich, zum Hotel zurückzugehen und mit dem neuen Buch anzufangen. Auf dem Rückweg zum Hotel fiel mir noch dieses schmale Gässchen auf.


Etwa zweieinhalb Stunden saß ich auf dem Bett und las die ersten Kapitel von Perfect Day. Dann knurrte mein Magen und ich machte mich erneut auf die Socken. Eigentlich wollte ich zum Abschluss irgendwo gemütlich Rentier essen, aber das hatte ich bisher bei keinem Restaurant im Aushang gefunden. Mit dem Knie wollte ich jetzt auch nicht weiter auf die Suche gehen, und so wurde es um 17:45 Uhr doch nochmal die Sparvariante bei McDonald's.


Eine Dreiviertelstunde später kam ich ein letztes Mal die Straße zu meinem Hotel entlang.



Direkt neben dem Burgerladen befand sich ein Rock & Metal Pub. Als ich am Samstag zum ersten Mal hier vorbei kam, spielte eine Live-Band. Unter der Woche war das aber nie der Fall, sonst wäre ich vermutlich sogar mal rein gegangen, auch wenn's nicht mein bevorzugtes Genre ist. Jetzt, gegen 19 Uhr, war der Laden noch leer. Nur der Türsteher stand schon draußen und wartete auf Kundschaft.


Im Hotel packte ich meine Tasche und stellte den Wecker für morgen. Ich musste früh los und somit gleich um 6:30 Uhr beim Frühstück sein. Da bot es sich an, den Online Check-out des Hotels in Anspruch zu nehmen, damit ich morgen nur noch meine Zimmerkarte abgeben musste. Leider erhielt ich nur eine Fehlermeldung, und so durfte ich nochmal die Treppen runter zur Rezeption gehen. Das Problem war, dass Booking.com die Zahlung bereits abgebucht hatte, und da musste in der Hotelsoftware wohl noch ein Häkchen gesetzt werden. Zurück im Zimmer widmete ich mich wieder dem perfekten Tag und las noch ein paar weitere Kapitel.

Dienstag, 5. Dezember 2023

Julekonsert med Secret Garden

Im Urlaub muss man auch mal ausschlafen, und so ging ich heute erst gegen 9 Uhr zum Frühstück. Zum Sonnenaufgang war ich zurück in meinem Zimmer. Von hier hatte ich einen sehr schönen Blick auf Start und Ziel meiner gestrigen Wanderung. Hinter dem Ulriken leuchtete bereits das helle Sonnenlicht. An das unrühmliche Ende meiner Wanderung erinnerte mich nach wie vor mein linkes Knie. Nach dem Aufstehen hatte ich das Gefühl, dass es besser sei, aber nachdem ich die Hoteltreppen runter und rauf gelaufen war, schmerzte es wieder. Zum Glück hatte ich die geplanten Wanderungen bereits hinter mir, und für die Stadt würde es schon reichen. Musste ich halt etwas langsamer gehen, was soll's. Die gute Nachricht: Bis auf jeweils eine Stelle an der Sohle waren meine Schuhe über Nacht wieder getrocknet.


Als erstes hatte ich mir vorgenommen, den Nordnespark, zu dem ich nach meiner Anreise abends noch im Dunkeln spazierte, bei Tageslicht anzuschauen. Auf der anderen Fjordseite waren die Häuser in das Licht der aufgehenden Sonne getaucht. Ich fand den Totempfahl sehr interessant. So ähnlich stelle ich es mir in Vancouver vor, nur dass es dort mehr von diesen Pfählen gibt. Tatsächlich steht dieser Totempfahl hier als Symbol für Bergens Partnerstadt Seattle.






Wenige Meter weiter gab es ein Meerwasserschwimmbad. Hier wurde mit Winterbaden geworben. Das beheizte Schwimmbecken dampfte ordentlich. Was ich erst auf den zweiten Blick sah: Ein kleiner Bereich des Fjords war abgeteilt. Regelmäßig sprangen Leute aus einer kleiner Hütte ins Wasser, schwammen eine Runde und kletterten wieder heraus. Mir war schon vom Zusehen eiskalt.





Die schmalen Gassen fand ich sehr schön. Und viele Häuser waren in bunten Farben gestrichen. Eine schöne Abwechslung zum deutschen Standard-Weiß.






Ich war inzwischen eine gute Stunde unterwegs und im Hanseviertel Bryggen angekommen. Ich lief an der Marienkirche vorbei und kam auf die Rückseite der mittelalterlichen Holzhäuser, die ab dem 14. Jahrhundert von überwiegend deutschen Kaufleuten bewohnt wurden.




Auch der weitere Weg durch die Stadt führte mich an engen Gässchen und schönen Straßen vorbei. Heute war anscheinend Müllabfuhr.





Dieses historische Gebäude in der Nähe des Hauptbahnhofs steht direkt zwischen zwei Straßen. Hier kehrte ich um.


Auf dem Rückweg kam ich wieder am CD-Laden vorbei und kaufte mir nochmal ein paar silberne Scheiben. Gegen 12:30 Uhr war ich zurück im Hotel und legte eine Pause ein, denn die Schmerzen im Knie waren durch die Lauferei wieder stärker geworden.





Lange halte ich es ja nicht aus, wenn es nichts zu tun gibt, und so machte ich mich nachmittags wieder auf den Weg. Um 16 Uhr war es bereits dunkel, und die Hansehäuser in Bryggen trugen mit ihrer Weihnachtsbeleuchtung zu einer schönen Atmosphäre bei. Ungefähr 60 dieser Häuser gibt es noch. Sie zählen seit 1979 zum Weltkulturerbe der UNESCO.





Ich stöberte durch ein paar Läden. Trolle sind in Norwegen der große Renner, das war letztes Jahr in Oslo schon so.



Und der hier war offensichtlich für die Security dieses Ladens zuständig.


Am Weltkriegsdenkmal 1914-1918 vorbei lief ich zurück in die Fußgängerzone. Langsam bekam ich Hunger und entschied mich kurzerhand für den McDonald's, der direkt auf dem Weg lag. Den Caesar Salad gab es hier zwar nicht, dafür aber das Cheeseburger Menü, das in Deutschland seit vielen Jahren aus dem Sortiment ist. Lustigerweise war das mit umgerechnet 10,60 € meine billigste Mahlzeit in Bergen.




Um 18 Uhr stand ich vor dieser Videoskulptur am Stadtteich. Sie wechselte ständig die Farben und zeigte irgendwelche Wetterdaten an, auf dem nächsten Foto den Niederschlagsrekord von 2015. Ich machte noch einen kurzen Abstecher ins gegenüberliegende Einkaufszentrum und lief eine Runde über den Weihnachtsmarkt, denn bis zum Einlass für das Konzert hatte ich noch etwas Zeit zu überbrücken.



Die Grieghallen wirken, obwohl schon 1978 fertiggestellt, wie ein moderner Bau. Beton und Glas prägen sowohl die Fassade als auch das Innere. Der Peer Gynt Salen bietet bei einem Stehkonzert Platz für 1,500 Besucher. Heute war der Saal bestuhlt und fasste somit 700 Personen. Eine halbe Stunde vor Beginn nahm ich meinen Platz in der zweiten Reihe direkt rechts am Mittelgang ein. Ich war froh, dass es dieses Jahr für die Weihnachts-Tour Platzkarten gab, denn das Anstehen in der frostigen Kälte bei Minustemperaturen ist kein schöner Zeitvertreib. Als Hintergrundmusik lief u.a. Humble & Kind von Tim McGraw. Das überraschte mich, amerikanischen Country hatte ich hier am wenigsten erwartet. Andererseits hatte ich ja bereits auf dem Weihnachtsmarkt festgestellt, dass die Norweger amerikanischer Musik deutlich aufgeschlossener gegenüberstehen als das in Deutschland der Fall ist. Und auch im CD-Laden gab es eine größere Country-Ecke.



Punkt 20 Uhr betraten Rolf Løvland, Fionnuala Sherry und ihre Mitmusiker die Bühne. Als letztes folgte Sängerin Cathrine Iversen, die wie letztes Jahr zum ersten Lied Sigma eine Laterne mit sich trug und auf dem Klavier platzierte. Auch die Setlist ähnelte der vom letzten Jahr. Diesmal wurden aber vier Lieder mehr gespielt, was vielleicht daran lag, dass Secret Garden in der Osloer Domkirche aufgrund der großen Nachfrage zwei Konzerte hintereinander spielten.



Die Performance war wieder auf allerhöchstem Niveau. Zwischen den einzelnen Liedern gaben Rolf (auf Norwegisch) und Fionnuala (auf Englisch) abwechselnd kurze Infos zu den Stücken preis. Die meisten Lieder stammten natürlich vom Weihnachtsalbum Sacred Night. Hin und wieder wurde ein älteres Lied eingestreut, und in regelmäßigen Abständen betrat auch Sänger Espen Grjotheim für ein Lied oder ein Duett die Bühne.





Aufgrund der standing ovations kam die Band für eine Zugabe auf die Bühne, die Fionnuala wie folgt ankündigte: "In Ireland we say: One for the road." Insgesamt war es ein wirklich schönes Konzert und die Reise wert, auch wenn im direkten Vergleich das letztjährige Konzert leicht die Nase vorne hat. Aber erste Konzerte einer Band bleiben immer als etwas Besonderes in Erinnerung, und die Domkirche war zudem auch eine besondere Location, da hat es ein klassisches Konzerthaus schon schwer, mitzuhalten.





Wie schon in Oslo kamen auch hier Cathrine und Fionnuala nach dem Konzert vor die Bühne und sprachen mit Leuten, die sie offenbar kannten. Ich wartete noch ein paar Minuten, wollte aber auch nicht aufdringlich wirken oder die Gespräche stören, und machte mich schließlich auf den Rückweg zum Hotel. Das Sitzen mit abgewinkeltem Knie war wohl auch nicht ideal, denn jetzt tat jeder Schritt ordentlich weh, und so brauchte ich in gemächlicherem Tempo ein paar Minuten länger. Um 22:30 Uhr war ich zurück im Zimmer und legte mich auch bald schlafen.

Setlist
  1. Sigma
  2. Celebration
  3. A Million Stars
  4. Grace
  5. Flow
  6. My Land
  7. Sacred Night
  8. Sagnet om julerosen
  9. Song From A Secret Garden
10. Fantasia
11. Ave Maria
12. Cathedral
13. Strength
14. The Voyage
15. 'Cause Of You
16. The Reel
17. I Know A Rose Tree
18. Mørketid
19. Sanctuary
20. Christmas Time Is Here Again
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21. You Raise Me Up