Wir haben
sehr gut geschlafen und sind gegen 8:30 Uhr aufgestanden. Beim Checken der
eMails stellten wir fest, dass wir bereits gestern spät abends eine Nachricht
von Eurowings bekamen mit der Bitte, uns telefonisch bzgl. einer Umbuchung zu
melden. Da wir aber die Info hatten, dass unser Flug heute Nachmittag nach dem
Einbau des Ersatzteils stattfinden sollte, ignorierten wir das erstmal.
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Das hier war der Blick aus unserem Fenster |
Auf dem Weg
zum Frühstücksbuffet gingen wir an der Rezeption vorbei und fragten nach dem
aktuellen Stand. Uns wurde gesagt, dass um 12:00 Uhr ein Mitarbeiter von
Eurowings mit Infos ins Hotel käme und dass wir für zwei Nächte eingebucht wären.
Vermutlich vorsorglich, wie wir annahmen.
Um 9:30 Uhr waren
wir am Medley Buffet im Hotel. Nach minimaler Wartezeit wurde uns ein Tisch in
diesem riesigen Frühstückssaal zugewiesen. Offiziell gab es nur bis 10:00 Uhr
Frühstück, aber das Buffet wurde sogar noch kurz vor Schluss nachgefüllt. Die
Getränke wurden vom Kellner gebracht, das Essen konnte man sich an den
einzelnen Stationen selbst holen. Die Auswahl war zwar reichlich, aber die
Atmosphäre glich eher einer Großkantine.
Auf dem
Rückweg ins Zimmer haben wir andere Passagiere getroffen. Manche kamen uns mit
Koffern entgegen: Sie hatten bereits telefonisch umgebucht und flogen nun über
Washington D.C., Chicago oder gar Seattle zurück nach Deutschland, teils mit
äußerst knappen Umsteigezeiten. Die Vorstellung, ggf. an einem anderen
amerikanischen Flughafen festzusitzen, weil man den Anschlussflug nach
Deutschland verpasst, erschien uns noch unangenehmer als hier im Hotel zu
bleiben. Da es außerdem nicht mehr ganz zwei Stunden bis 12:00 Uhr waren,
beschlossen wir und auch andere Passagiere, ruhig zu bleiben und abzuwarten.
Dominic
wollte bis dahin in den Fitnessraum gehen. Dies war aber erst ab 18 Jahren
erlaubt.
Stattdessen haben
wir uns den Pool angeschaut, bevor wir wieder ins Zimmer gingen.
Um 11:30 Uhr
sind wir wieder in Richtung Rezeption gegangen. Weil noch genug Zeit war, haben
wir uns das Hotel von außen bei Tageslicht angeschaut.
Anschließend
warteten wir an der Rezeption zusammen mit anderen Passagieren auf den
Mitarbeiter von Eurowings. Aus den Gesprächen mit den Anderen erfuhren wir,
dass immer mehr Leute zwischenzeitlich bei Eurowings in Deutschland angerufen
und dort umgebucht hatten. Als um 12:15 Uhr immer noch kein Airline-Mitarbeiter
in Sicht war und es nun hieß, dass vielleicht jemand um 13:00 Uhr käme,
entschieden auch wir uns, ins Zimmer zurück zu gehen und den Hörer in die Hand
zu nehmen.
Auf dem Weg
zu den Aufzügen kam uns eine Familie mit zwei kleinen Kindern samt Gepäck
entgegen. Sie erzählten, dass sie jetzt zum Flughafen fahren, weil sie auf
einen Flug heute Abend nach Zürich und von dort weiter nach München umgebucht wurden.
Chris ließ sich die Flugdaten dazu geben.
Das
Telefonat mit Eurowings ergab zwei Dinge: Erstens, dass unser Flugzeug heute
definitiv nicht fliegen würde, da die Reparatur und anschließende
Sicherheitsabnahme länger dauern würde. Zweitens, dass der von uns angesprochene
Rückflug über Zürich nach München nicht von Las Vegas, sondern von Los Angeles
aus ginge und wir daher diesen nicht nehmen könnten. Der Vorschlag der Airline,
am Montag abzufliegen, war für uns nicht akzeptabel, da wir wieder arbeiten
mussten und Dominic Schule hatte. Somit blieb offenbar nur eine einzige
Verbindung übrig: Morgen von Las Vegas nach Köln und von dort nach sechs
Stunden Aufenthalt weiter nach München. Wir waren damit überhaupt nicht
glücklich, denn es bedeutete, dass wir erst in der Nacht von Sonntag auf Montag
zuhause in Rülzheim ankämen. Außerdem mussten wir noch eine Nacht in dieser
Stadt bleiben, die wir überhaupt nicht mögen. Das Geblinke und Geklimper hier
im Hotel ging uns mächtig auf die Nerven. Egal wo wir hin wollten, ob ins
Zimmer, zur Rezeption, in eines der Restaurants,… – wir mussten immer erst
minutenlang durch dieses riesige Casino laufen.
Claus fragte
am Telefon noch, was wir den anderen Passagieren sagen sollten, die nach wie
vor an der Rezeption warteten. Die Antwort war, dass auch sie unbedingt anrufen
sollten, zumal die Kapazitäten für Umbuchungen immer geringer wurden.
Diese
Information brachten wir nach unten in die Lobby zu den anderen Passagieren,
die teilweise immer noch auf den Eurowings Mitarbeiter warteten. Sie bedankten
sich für die Info, und während wir mit manchen Leuten noch eine Weile redeten,
gingen andere aufs Zimmer zum Telefonieren. Die Gespräche mit den Leuten
ergaben, dass einige total genervt waren, weil sie bereits auf dem Herflug bis
zu 27 Stunden Verspätung hatten. Andere waren ganz zufrieden mit einem
zusätzlichen Wochenende in Las Vegas, das von der Fluggesellschaft gesponsort
wurde.
Als wir nach
einiger Zeit wieder aufs Zimmer wollten, kam uns eine Familie entgegen,
bedankte sich nochmal für unseren Hinweis und sagte uns, dass sie jetzt auch
angerufen hätten und heute Abend über Zürich nach München fliegen würden.
Bislang
trugen wir die Situation mit Fassung, aber nun wurden wir ziemlich sauer, denn
sowohl Leute, die vor uns mit Eurowings telefonierten als auch die, die nach
uns anriefen, konnten offenbar schon heute fliegen, während wir noch bis morgen
ausharren mussten. Also meldeten wir uns ziemlich verärgert nochmal bei der
Airline und wollten ebenfalls über Zürich nach München fliegen. Wie schon im
ersten Telefonat wurde uns auch von diesem Mitarbeiter erklärt, dass der Zürich-Flug
von Los Angeles aus ginge. Er fügte pampig an, dass er uns zwar umbuchen kann, wir
uns aber für die 430 km Distanz dorthin selbst um einen Transport kümmern
müssten. Letztendlich hatten wir nichts erreicht, es blieb dabei, dass wir erst
am nächsten Tag flogen. Das einzig Positive an dieser Misere war, dass wir
jetzt genaue Flugzeiten hatten, die Ungewissheit weg war, und wir die restliche
Zeit bis zum Abflug verplanen konnten.
An der
Rezeption holten wir uns neue Essensgutscheine für einen weiteren Tag.
Mittlerweile war es 15:00 Uhr und wir beschlossen nach diesem Hin und Her, beim
Subway Restaurant innerhalb des Hotelkomplexes etwas zu essen.
Wir wollten
gerne raus an die frische Luft, aber nicht unbedingt zum Las Vegas Boulevard.
Also schauten wir uns die nähere Umgebung auf Google Maps an und entdeckten
zwei Blocks weiter einen Park, der scheinbar einen kleinen See beinhaltete. Um
15:45 Uhr liefen wir los und kamen 15 Minuten später am Charlie Frias Park an.
Einen See gab es nicht, lediglich ein ausgetrocknetes Bett. Der Park bestand
aus einem Rasensportfeld, Tennisplätzen und einem Spielplatz mit Wasserspielen
und Turngeräten.
Da der Park
hinter unseren Erwartungen zurück lag, blieben wir hier nur eine halbe Stunde.
Zurück im Hotel stöberten Chris und Claus durch einen Shop, der auf dem Weg zu
den Aufzügen lag. Dabei fand Chris eine Lesebrille für sich und nahm sie nach
einigem Zögern tatsächlich mit.
Gegen 17:30
Uhr gingen Chris und Dominic für eine Dreiviertelstunde in den Hotelpool.
Unseren Gutschein
für das Dinner lösten wir um 19:30 Uhr im Hotelrestaurant Bailiwick ein. Das
Essen war gut und ausreichend. Nebenan spielte Live-Musik, die allerdings nicht
aufdringlich war.
Als wir um
21:00 Uhr zurück ins Zimmer kamen, blinkte das Nachrichtenlämpchen am Telefon. Also
gingen wir nochmal runter zur Rezeption und erfuhren, dass es morgen ein
Shuttle zum Flughafen geben wird, welches um 13:00 Uhr abfährt.
Vor dem
Schlafengehen haben wir noch am Blog geschrieben und die Fotos des Tages gesichert.
Unterkunft
The Orleans Hotel & Casino, Las
Vegas
Wetter
Warm, ca. 80° F
/ 27° C.
Claus
- Ein Tag zum Davonlaufen in dieser
Kack-Stadt. Hätten wir schon gestern Abend gewusst, dass wir heute nicht
fliegen, hätten wir ein bisschen planen und uns etwas anschauen können. Aber so
verbrachten wir den Tag überwiegend in diesem äußerst nervigen Hotel und
Casino.
Chris
+ Am Hotelpool haben Dominic und ich
rumgealbert und uns ausgemalt, wir wären in Spanien.
- Ein nerviger, chaotischer Tag mit
Infos, die dann doch nicht so stimmten und einem Park, der keiner war. Und die
Aussicht auf noch so einen Tag in dieser sch*** Stadt.
Dominic
+ Das Baden im Pool. Das Essen bei
Subway.
- Wir haben den ganzen Tag nichts Richtiges unternommen. Ich durfte
nicht in den Fitnessraum.