Montag, 24. Juli 2017

Heimreise

Vom heutigen Tag gibt es nicht allzu viel zu berichten. Nachdem wir um 8:00 Uhr aufgestanden waren und Chris ihren letzten Kaffee hier trank, packten wir unsere Taschen und zogen - wie es sich für brave Feriengäste gehört - die Betten ab.



Eine Stunde später war das Auto geladen, der Vermieter noch herzlich verabschiedet, und wir traten die Heimreise an. Wir verließen unser Feriendomizil und fuhren von Saupsdorf aus ein letztes Mal durch das Kirnitzschtal nach Bad Schandau.



In Königstein hielten wir beim Bäcker an und kauften uns Proviant für die Fahrt. Die nächsten Stunden verliefen sehr unspektakulär - Autobahn halt. Kurz nach Nürnberg hielten wir gegen 15:00 Uhr an einem Autohof an und aßen etwas bei McDonalds.


Um 17:30 Uhr waren wir schließlich zu Hause in Rülzheim und verbrachten den Abend mit Auspacken, Wäsche waschen, Lebensmittel einkaufen, Abendessen und heimische Couch genießen.

Sonntag, 23. Juli 2017

Herkulessäulen und Sebnitz

Heute morgen trödelten wir ziemlich lange und überlegten uns, was wir unternehmen könnten. Ursprünglich wollten wir zu den Herkulessäulen im Bielatal wandern, aber das Wetter sah nicht besonders gut aus. Dann hatten wir die Idee, ins Karl May Museum nach Radebeul zu fahren. Sonntags gibt es da eine Führung von Old Shatterhand. Leider beginnt diese schon um 11:00 Uhr, was wir aufgrund einer gut einstündigen Anfahrt nicht mehr schafften. Als es zu regnen begann, lasen wir erst ein bisschen und machten uns dann um die Mittagszeit ein Brunch mit den restlichen Lebensmitteln.


Erst nach 13:00 Uhr, als es aufhörte zu regnen, verließen wir unsere Ferienwohnung und fuhren nach Bielatal zum Wanderparkplatz, um den ursprünglichen Plan in die Tat umzusetzen. In Bad Schandau hielten wir kurz beim Bäcker und kauften ein paar Brötchen als Proviant. Auf dem Parkplatz der Schweizer Mühle angekommen (zumindest glaubten wir das), bissen wir noch in die frischen Brötchen, um dann loszustiefeln.


Nach wenigen Metern an der Straße entlang führte links der Wanderweg in den Wald. Heute war besondere Vorsicht geboten, weil durch den frischen Regen die Steine und Wurzeln feucht und rutschig waren. Der erste Aussichtspunkt, den wir erreichten, war gesperrt.


Kurze Zeit später kamen wir am Gedächtnishain an. Hier ging es einige Stufen abwärts zu einem von Felsen eingesäumten runden Platz.



Dann erreichten wir eine Lichtung, die ebenfalls von steilen Felsen umgeben war.


Über eine Brücke erreichten wir einen weiteren Aussichtspunkt, der aber nicht wirklich sehenswert war.


An der nächsten Weggabelung entschieden wir uns fälschlicherweise für den Weg nach unten, so dass wir wieder an der Straße heraus kamen. Hier sahen wir auf der anderen Straßenseite den Wanderparkplatz Schweizer Mühle, auf dem wir ursprünglich hätten starten sollen. Irgendwie war der Wurm drin, nichts wollte so richtig klappen. Ein Wegweiser zeigte, dass es nur ein kurzes Stück zum Aussichtspunkt 'Nachbar' war, und so folgten wir den steilen Stein- und Metallstufen hinauf.



Das war der Aussichtspunkt. Den Blick auf den darunterliegenden Parkplatz haben wir erst gar nicht fotografiert.



Die Motivation war dahin und wir diskutierten, ob wir weiter wandern oder umkehren sollten. Claus wollte weiter gehen, Chris war der Meinung, wir sind auf dem falschen Weg und Dominic wollte am liebsten gar nicht mehr weiter wandern. Letztendlich brachen wir die Wanderung an dieser Stelle ab und gingen zum Parkplatz zurück. Dort angekommen schlug Chris vor, zum Wanderparkplatz Ottomühle zu fahren und von dort doch noch zu den Herkulessäulen zu gehen. Da es bereits 16:30 Uhr war und wir den gleichen Weg dann wieder hätten zurückgehen müssen, entschieden wir uns, stattdessen lieber den Ort Sebnitz anzuschauen.

Also fuhren wir über Bad Schandau, wo Chris und Dominic sich noch ein Eis kauften, und durch das Kirnitzschtal nach Sebnitz, parkten im Ortszentrum und schlenderten ein wenig durch die Straßen.




Der Ort riss uns aber nicht wirklich vom Hocker und so waren wir bereits gegen 18:30 Uhr zurück an unserer Unterkunft. Hier unterhielten wir uns sehr nett mit unseren Vermietern und ließen dann den Abend mit essen, spielen, Buch lesen und Blog schreiben ausklingen.

Claus
- Planloser Tag. Im Grunde hätten wir auch heute schon heim fahren können

Chris
+ Sehr herzliche Vermieter
- Wir konnten uns nicht einigen

Dominic
+ Das leckere Nuss-Nougat-Eis
- Dass wir heute gestritten haben

Samstag, 22. Juli 2017

Festung Königstein und Mariba

Als wir heute aufstanden wussten wir schon, dass wir nicht wandern wollten. Wir hatten bereits gestern Abend nach Alternativen gesucht und waren auf zwei Dinge gestoßen. Erstens die Felsenbühne Rathen und zweitens das Erlebnisbad Mariba. Bei dieser Auswahl war eigentlich von vorneherein klar, für was Dominic stimmen würde. Uns Erwachsene hätte die Aufführung der Zauberflöte auf der Felsenbühne mehr gereizt, aber da für abends Gewitter angesagt war, entschieden wir uns für Variante 2. Aber zunächst gab es erst mal Frühstück.


Ein bisschen Kultur wollten wir heute aber dennoch machen und so fuhren wir gegen 10:45 Uhr los zur Festung Königstein. Dort angekommen stellten wir unser Auto im Parkhaus ab und fuhren mit dem Festungs-Express, einem Bimmelbähnchen mit rasenden 25 km/h, nach oben. Ein paar Meter liefen wir noch zu Fuß den Berg hinauf, dann standen wir vor dem Festungstor.



Bereits gestern Abend hatten wir uns im Internet nach Führungen erkundigt und uns für die etwas mehr als einstündige Komplettführung entschieden. Pünktlich um 12:00 Uhr empfing uns ein uriger Herr und hat uns mit ca. 15 bis 20 anderen Besuchern durch verschiedene Gebäude und Keller geführt. Als erstes gab es allgemeine Informationen zur Festung vor einem Modell derselben.


Wir haben z.B. gelernt, dass Festungen deutlich jünger sind als Burgen, dafür aber auch deutlich größer und massiver, da man sich um 1600 vor schwerer Artillerie schützen musste. Kurzweilig und unterhaltsam erfuhren wir, dass die Festung Königstein über mehrere Jahrzehnte ausgebaut wurde, dass sie eine Fläche von knapp 100.000 m² hat und dass sie einzig und allein zu dem Zweck gebaut wurde, die Königsfamilie mitsamt Schätzen im Falle eines Angriffs aus Dresden heraus zu schaffen und zu sichern. Auf den Brunnen ist man hier sehr stolz, denn mit 152 m ist er der zweit tiefste und wurde seinerzeit ausschließlich mit Hammer und Meißel von Hand geschlagen.





Die Festung glich damals einer kleinen Stadt. Es gab einen Marktplatz und sogar schon eine Schule für Jungen und Mädchen. Die vielen Kellerräume waren zum Großteil Lagerräume, immerhin tranken hier die 400 erwachsenen Bewohner täglich 4 Liter (verdünntes) Bier. Es gab aber auch Gefängniszellen und zwei Kanonenräume. Wir sollten schätzen, wie oft die Festung angegriffen wurde. Ergebnis: Kein einziges Mal. Zum einen, weil sie strategisch uninteressant lag und zum anderen weil sie sehr massiv und abschreckend gebaut war.



Zum Feiern wurde sie dagegen oft benutzt. August der Starke ließ bei großen Partys mit hunderten von Gästen am Eingang jeden einzelnen vorher und nachher wiegen. Wer weniger als 4 Pfund zugenommen hatte, hatte sich offensichtlich nicht amüsiert und wurde daher das nächste Mal nicht mehr eingeladen. Was wie eine Anekdote klingt, kann in historischen Gewichtsbüchern im Archiv der Festung Königstein nachgewiesen werden.

Der kleine Pavillon war jedoch für besondere Anlässe in kleinerer Runde gedacht und hochkarätigen Gästen wie dem russischen Zaren vorbehalten. Heute kann man hier heiraten und immer noch das 'Tischlein deck dich' nutzen, welches seinerzeit in der unteren Etage gedeckt wurde und dann hochgefahren wurde.




Nach der Führung umrundeten wir die komplette Festung auf einer Gesamtlänge von 2,2 Kilometern. Auf der Nordseite hatten wir tolle Ausblicke auf das Elbtal und den Lilienstein. In der Ferne konnte man sogar die Bastei erkennen. Im Osten sahen wir die Schrammsteine.







Auf der Südseite konnten wir von der Festungsmauer auf das Bimmelbähnchen sehen, das uns den Berg hochgefahren hat. Auf der Bühne im Innenhof hatten vor einer Woche Mesh gespielt.



Auf 90% der Grünfläche wurde früher Gemüse angebaut. Außer dieser Garten hier. Er war die 400 m² große Erholungsfläche für den Kommandanten, der im Haus dahinter wohnte.


Hier stehen Chris und Dominic über dem Keller des Schatzhauses, rechts im Bild zu sehen, wo die Fässer mit den Silbermünzen lagen.


Um 14:00 Uhr verließen wir die Festung wieder mit dem Festungs-Express runter zum Parkhaus.



Mit Zwischenstopp im liebgewordenen Edeka ging die Fahrt weiter nach Neustadt ins Erlebnisbad Mariba. Hier vergnügten wir uns im Wellenbad und auf den Rutschen und mit den großen Schwimmreifen, die frei zugänglich für alle waren.






Hier konnte die Unterwasserfunktion von Chrissis Handy ausprobiert werden:


Erst um 19:30 Uhr machten wir uns auf den Rückweg. In Pirna hielten wir an einem chinesischen Restaurant an und aßen vom Buffet. Kurz nach 22:00 Uhr waren wir zurück in der Unterkunft.


Claus
+ Die Festung Königstein samt Führung

Chris
+ Interessante und informative Festungsführung, Schwimmbad hat Spaß gemacht
- Das chinesische Restaurant war maximal Durchschnitt

Dominic
+ Es war schön, dass wir im Schwimmbad waren
- Leider hatte ich meine Schwimmbrille nicht dabei und bekam rote Augen