Mittwoch, 18. Oktober 2023

Neue Gitarre

Wie das Leben so spielt: Eigentlich hatte ich für heute einen Termin bei Julian, meinem Gitarren-Händler, für die 1-Jahres-Inspektion meiner Gitarre gemacht. Beim Kauf vor gut einem Jahr gab es einen Gutschein für ein sogenanntes Fresh-Up, bei dem das Instrument u.a. komplett gereinigt und neu besaitet wird. Morgens hatte ich also wie verabredet meine Taylor 314 ce abgegeben.

Als ich sie abends wieder abholen wollte, war noch weitere Kundschaft da und ich musste ein wenig warten. Also nutzte ich die Zeit und sah mich ein wenig in der Gitarrenabteilung bzw. meiner Lieblingsecke mit den Taylor Gitarren um. Und plötzlich entdeckte ich das Unmögliche: Hier stand doch tatsächlich eine niegelnagelneue Taylor 714 ce. Die gibt es eigentlich gar nicht mehr, und das Nachfolgemodell hat eine Holzmaserung aus hawaiianischem Koa, was mir überhaupt nicht gefällt. Ich hatte mich dann direkt hingesetzt, auf der Gitarre gespielt und mich daran erinnert, dass ich beim Kauf meiner 314er schon zwischen diesen beiden Modellen hin- und hergeschwankt bin und der 714er immer wieder hinterher getrauert habe.

Die Entscheidung war schnell gefallen: Ich musste die Taylor 714 ce einfach kaufen. Nach kurzer Verhandlung mit Julian über den Preis für die Inzahlungnahme meiner 'alten' Gitarre, war der Deal perfekt. Und hier ist sie:

Dienstag, 17. Oktober 2023

Graffiti-Walk in Essen

Wir fuhren gestern nur noch einen Teil des Heimwegs und übernachteten in Essen. Hier wollten wir heute den knapp 10 km langen Graffiti-Walk ablaufen, der zu verschiedenen Murals führt, die in der ganzen Stadt verteilt sind. Als wir um 9 Uhr am Parkhaus starteten war es noch sehr frisch, und ich befürchtete, dass das meiner gerade auskurierten Erkältung nicht zuträglich sei. Aber im Laufe der Zeit wurde es spürbar wärmer.

Der erste Fotostopp befand sich unweit vom Parkhaus in einem Hinterhof.


Am Viehofer Platz befindet sich ein zehn Jahre altes, 320 m² großes Wandbild, an dem Kunststudenten und etablierte Street Art- und Graffitikünstler mitwirkten. Leider wurden an der Straße Bauarbeiten durchgeführt, und so störten diverse Baken das Bild.



Reste der Berliner Mauer findet man vor der Kreuzeskirche. Hier hat sich u.a. der französische Maler Thierry Noir verewigt.


Das erste Mural in der Südstadt ist ein 130 m² großes Wandgemälde, das 2017 zusammen mit 16 weiteren in NRW entstand. Es soll die Ziele für nachhaltige Entwicklung sichtbar machen, die von den Vereinten Nationen beschlossen wurden. Hier in Essen steht Ziel 4 'Hochwertige Bildung gewährleisten' im Mittelpunkt des Murals.


Das nächste Mural heißt Kreislauf des Lebens. Es soll die Menschen daran erinnern, das Leben wieder in den Mittelpunkt ihrer Aufmerksamkeit zu stellen.


Das größte Mural der Tour befindet sich in der Alfredstraße. Es wurde 2016 von zwei Graffitikünstlern innerhalb von drei Monaten erstellt. Damals war Essen 'grüne Hauptstadt Europas'. Das Bild hat den Titel Ever Green und thematisiert Menschen und das urbane und grüne Leben in der Stadt. Es gehört zu meinen Favoriten der Tour.



Auf dem Weg zurück in die Nordstadt kommt man am Stadtgarten vorbei, Essens ältester öffentlich zugänglicher Grünanlage. Hier finden sich weitere sehenswerte Graffitis.



Das letzte Graffiti, das wir entdeckten, befand sich auf dem Weg vom Stadtgarten zurück auf die Rü, wie die Rüttenscheider Straße hier genannt wird.


Um etwa 13 Uhr waren wir schließlich wieder am Parkhaus und machten uns auf den Heimweg.

Montag, 16. Oktober 2023

Nordic-Haus Beratungsgespräch

Auf der Suche nach einem passenden Hausanbieter bin ich bei meinen Recherchen im Internet auf die Firma Nordic-Haus in Steinfeld gestoßen. Da bis zum möglichen Grundstückkauf nur noch anderthalb Jahre Zeit ist, wollte ich mich nun mal etwas konkreter mit der Thematik beschäftigen und hatte einen ersten Beratungstermin für heute vereinbart. So fuhren wir - meine Kollegin Alex, die mich bei der Planung unterstützen möchte, und ich - bereits gestern die 500 km nach Niedersachsen und übernachteten in einer kleinen Pension.

Um 9 Uhr wurden wir in der Hauptverwaltung von Nordic-Haus freundlich von meinem zuständigen Berater Jan-Paul und seinem Kollegen Frank begrüßt. Uns wurde ausführlich alles erklärt: Der Wandaufbau mit den verschiedenen Blockbohlen, die beiden möglichen Holzsorten Kiefer und Fichte, die Isolierung der Wände und des Dachs mit dem Thermoskannenprinzip, usw. Im Laufe des Gesprächs gesellte sich auch Firmeninhaber Frank Berding für eine Weile zu uns.


Auf dem Weg zum neuen Bürogebäude auf der anderen Straßenseite warfen wir einen Blick ins Farbenstudio, wo die unterschiedlichen Farben für die Häuser gemischt werden. Das neue Bürogebäude ist technisch auf dem aktuellsten Stand und verfügt auch über eine Photovoltaik-Anlage, die es nahezu autark macht. Ich hatte mir im Vorfeld bereits die Website und alle YouTube-Videos von Nordic-Haus angesehen und war dadurch offensichtlich schon so gut vorbereitet, dass ich 90% der Informationen bereits kannte. Trotzdem war es sehr interessant, und vor allen Dingen konnte ich wichtige Fragen platzieren, die direkt und umfassend beantwortet wurden. Wir haben vereinbart, im nächsten Schritt einen passenden Grundriss für mich zu finden. Ich bin gespannt, wie es weiter geht.


Im Anschluss an das Beratungsgespräch fuhren wir noch zum Haus von Jan-Paul und besichtigten dieses. Insgesamt hatte ich einen sehr guten Eindruck von Nordic-Haus und denke, dass ich hier beim für mich richtigen Hausanbieter gelandet bin.

Sonntag, 1. Oktober 2023

The National (Konzert)


Und noch eine Premiere dieses Jahr: The National, eine Alternative-Rockband aus den USA, die ich schon einige Zeit sehr gerne höre, sind mit ihrem aktuellen Album First Two Pages Of Frankenstein auf Europa-Tournee. Wie so oft wird Deutschland nicht gerade mit Terminen überrhäuft. Diesmal standen Berlin und München zur Auswahl. Das ist natürlich schon ein Ritt, weswegen ich zuerst hin und her überlegte, mich aber letztendlich doch zu einem Ticketkauf für das Konzert im Münchner Zenith entschieden hatte. Hier war ich das letzte Mal vor 20 Jahren, und zwar bei Nightwish.

Dreieinhalb Stunden Fahrt pro Strecke, und dann liegt das Konzert auch noch an einem Sonntag, so dass man den Aufenthalt in München noch nicht einmal mit ein paar Stunden in der City verbinden kann. Aber was soll's, die Musik ist einfach zu genial. Also fuhr ich gegen 14 Uhr mit genug Zeitpuffer los und kam planmäßig ohne jegliche Verzögerung um 17:30 Uhr am Zenith an. Und hier war schon ordentlich Betrieb. Ich beeilte mich, mein Auto im Parkhaus auf der anderen Straßenseite abzustellen, und mich dann zügig der wartenden Menge anzuschließen.

Pünktlich um 18:30 Uhr begann der Einlass, und ich hatte mal wieder Glück, am richtigen Kontrolleur zu stehen, bei dem es flott voran ging, so dass ich letztendlich einen perfekten Platz in der 2. Reihe absolut mittig ergattern konnte. Und vor mir stand ein junger Mann, der locker anderthalb Köpfe kleiner war als ich. Besser geht's nicht. Die Dreiviertelstunde, bis die Vorband anfing, verging relativ flott. Allerdings war das, was Bartees Strange auf der Bühne boten, nicht wirklich mein Geschmack. Mal nett anzusehen bzw. zu hören, aber danke reicht.


Punkt 20:30 Uhr kamen dann die Herren von The National auf die Bühne und starteten direkt mit einem meiner Lieblingssongs, Once Upon A Poolside. Aufgrund meiner privaten Situation war das auch gleich das erste Mal, dass mir die Tränen übers Gesicht liefen. Als wären erste Konzerte nicht schon emotional genug, wenn man die Musiker zum ersten Mal live vor sich sieht und richtig tief in die Lieder eintauchen kann.





Traditionsgemäß spielen The National auf ihren Tourneen überwiegend die neuen Lieder, und so gab es erst mit dem fünften Lied überhaupt einen älteren Song. Ich finde es auch immer wieder schön, wenn man durch ein Konzert den einen oder anderen älteren Titel neu für sich entdeckt. So habe ich mich sehr über Bloodbuzz Ohio gefreut, das ich früher häufiger auf meinen CDs fürs (alte) Auto gebrannt hatte, jetzt aber schon längere Zeit nicht mehr auf dem Schirm hatte. Und mit I Need My Girl gab es dann ein weiteres Lieblingslied, das mir die Tränen ins Gesicht trieb.





Bei einem Lied vergaß Matt den Text des Refrains und wurde anschließend von Bryce darauf angesprochen. Ein Dialog, der zeigt, wie gut die Chemie innerhalb der Band ist.
Bryce: "You forgot the chorus?"
Matt: "Yes, I did."
Bryce: "That's a gift."

Außerdem gefiel mir, wie publikumsnah die Amerikaner agierten. So stieg Sänger Matt Berninger mehrfach die Stufen in den Fotograben hinunter und interagierte mit den Fans der ersten Reihen.




Nach einer weiteren Wiederentdeckung (Baby, We'll Be Fine) folgten mit Conversation 16 und Alien zwei meiner Lieblingslieder. Wenige Tage vor den Deutschlandkonzerten wurde bekannt, dass The National für das First Two Pages Of Frankenstein Album so viele Songs geschrieben hatten, dass gar nicht alle veröffentlicht werden konnten, und die Idee für ein Doppelalbum entstand. Und dieses zweite Album wird im November veröffentlicht, also nur wenige Wochen nach diesem Konzert. Klar, dass wir auch ein paar dieser Lieder zu hören bekamen. Den Anfang machten hier Deep End (Paul's In Pieces) und Smoke Detector.





Nach Fake Empire verabschiedeten sich die Brüderpaare Dessner und Devendorf sowie Matt Berninger und die beiden zusätzlichen Live-Musiker für wenige Minuten, um dann als Zugabe fünf weitere Lieder zu präsentieren. Dabei gab es mit Space Invader nochmal einen Vorgeschmack auf das kommende Album, und ich entdeckte mit dem letzten Lied, About Today, nochmal eine alte Perle, die mir bislang im großen Reperatoire der Band immer entgangen war. Nach 2 Stunden und 20 Minuten verließen die Jungs um 22:50 Uhr unter tosendem Applaus endgültig die Bühne. Wow! Was für ein geiles Konzert! Jederzeit wieder, egal wie lange die Anfahrt dauert.






Klar, nachts noch dreieinhalb Stunden heim fahren ist nicht ohne. Aber nach so einem Erlebnis mit diesen Emotionen war ich hellwach und einfach nur glücklich, das erlebt zu haben. Jetzt freue ich mich erst einmal auf die neue CD im November, und wenn die Jungs das nächste Mal nach Deutschland kommen, bin ich definitiv wieder dabei.

Setlist
  1. Once Upon A Poolside
  2. Eucalyptus
  3. Tropic Morning News
  4. New Order T-Shirt
  5. Don't Swallow The Cap
  6. Bloodbuzz Ohio
  7. The System Only Dreams In Total Darkness
  8. I Need My Girl
  9. This Is The Last Time
10. Baby, We'll Be Fine
11. Secret Meeting
12. Apartment Story
13. Lemonworld
14. Conversation 16
15. Alien
16. Grease In Your Hair
17. Deep End (Paul's In Pieces)
18. Smoke Detector
19. Day I Die
20. Rylan
21. England
22. Graceless
23. Fake Empire
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24. Light Years
25. Mr. November
26. Terrible Love
27. Space Invader
28. About Today